November 5, 2020
Für die effektive Entwicklung von Innovationen werden unterschiedliche Wissens- und Fähigkeitsdomänen benötigt, die miteinander verbunden und verknüpft werden sollten. Vor allem zwei Domänen sind hier zentral, die im Prozess praktisch ausgestaltet werden: Lösungs- und Bedürfnisinformationen. Um diese praktische Ausgestaltung zu ermöglichen, gibt es eine große Menge an Innovationsmethoden. Bevor wir diese näher beleuchten, gehen wir noch einen Schritt zurück und schauen uns die verschiedenen Arten von Innovation und die damit einhergehenden unterschiedlichen Innovationsprozesse, die wiederum verschiedene Methoden benötigen, genauer an.
Zum Innovationsmanagement gehört nicht nur radikales, sondern auch inkrementelles Innovieren und das direkte Angreifen bestehender Systeme. Diese verschiedenen Ansätze brauchen unterschiedliche Prozesse und darauf angepasste Methoden. Bei der inkrementellen Innovation spielen beispielsweise Lösungsinformationen eine größere Rolle als Bedürfnisinformationen, weil Repetition und damit Tiefenlernen im Zentrum stehen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Innovationsprozess an repetitives, praktisches Tun angedockt werden muss. Beim radikalen Innovieren geht es weniger um Repetition, als darum, mit großer Unsicherheit und substantiellem Unwissen umzugehen. Was bedeutet Unsicherheit in diesem Sinne? Dass die Lösung und das Lösungsfeld unbekannt sind und während des Prozesses erst entwickelt werden müssen, was grundsätzlich ein exploratives Vorgehen erfordert. Beim klassischen, explorativen Vorgehen wird ein Prozess benötigt, der ein Voranschreiten auf Sichtlinie ermöglicht, das heißt, der nur so weit vorplant, wie überhaupt Planbarkeit besteht und sich immer wieder fokussiert, um aus dem Gelernten eine Planbarkeit für die nächsten Schritte abzuleiten. Wir haben es also mit einem phasenbezogenen Prozess zu tun und die Ausgestaltung der jeweils nächsten Phase hängt stark davon ab, was in der aktuellen Phase passiert, was für Erkenntnisse generiert werden und auf welche Probleme man stößt. Zudem handelt es sich um einen iterativen Prozess, was bedeutet, dass teilweise Schritte zurück gegangen werden müssen, um wirklich gute Ergebnisse zu ermöglichen. Wir bei den DI-Labs konzentrieren uns auf diese Art des Innovierens.
Wenn man in einem Prozess unterwegs ist, der nur stufenweise planbar ist und einem iterativen Vorgehen folgt, dann ist es umso wichtiger, dass Transparenz gelebt und klare Rollen zugeordnet werden. Diese Rollen können als Perspektiven verstanden werden, die benötigt werden um den Prozess voranzutreiben. So ist es beispielsweise wichtig eine Rolle zu definieren, die die optimale Ressourcenanwendung im Blick behält sowie die Rolle eines Prozessverantwortlichen, der die Aktivitäten, die im Innovationsprozess stattfinden kontextualisiert, Verknüpfungen zu Entscheider- Gremien, zur strategischen Ausrichtung, zu Performance-Indikatoren und zu weiteren Aspekten, die zum Umfeld des Innovationsprozesses gehören, schafft. Eine dritte wichtige Funktion ist der Sponsor: er fungiert als Machtpromoter, der einerseits ermöglicht, dass überhaupt ein inhaltliches Voranschreiten stattfindet, der andererseits aber auch der Sparringspartner ist, der das, was im Innovationsprozess entsteht vor einem möglicherweise nicht positiven gesonnenen Umfeld schützt, der Entscheidungen nach außen vertritt und in Netzwerke hinein katalysiert.
Jeder Handwerker weiß, dass es auf gutes Werkzeug ankommt um exzellente Ergebnisse zu ermöglichen und das gilt ebenso fürs Innovieren.
-Hagen Habicht, Geschäftsführer der DI-Labs
Das technische Pendant zu Rollen, die durch Personen ausgefüllt werden müssen, sind Methoden. Diese ermöglichen, dass Probleme schneller und effektiver abgearbeitet werden können und sich nicht im kreativen Findungsprozess verloren wird. Beispiele sind die Szenario-Analyse, die wir euch im Whitepaper vorgestellt haben, agile Innovationsmethoden und der Cross-Industry Innovation Ansatz. Die Bandbreite an verschiedenen Methoden wächst stetig und kann die sinnvolle Auswahl erschweren. Daher ist es wichtig, die Auswahl von verschiedenen Indikatoren leiten zu lassen:
Der Innovationsprozess kann in unterschiedliche Schritte unterteilt werden, in denen jeweils verschiedene Methoden zum Einsatz kommen können. Was sind diese verschiedenen Schritte und was wird innerhalb dieser erarbeitet? Der Innovation-Funnel der DI-Labs versucht genau das abzubilden und konzentriert sich an Konzepten aus dem Design-Thinking.
Von einer ersten Verständnisphase wird übergeleitet in eine Ideation-Phase, in der schrittweise Ideen angereichert werden und in der Konzeptphase zu schlagkräftigen Konzepten verdichtet werden. Darauf folgt eine Darstellungsphase, in der erste konkrete Prototypen entwickelt werden, konkrete Umsetzungsfragestellungen aus der Konzeptphase beantwortet werden und Wissen zusammengetragen wird, das benötigt wird, um ein Konzept zu erstellen, WIE der erste Prototype hergestellt werden kann. Die Phasen sind also: Verstehen, Ideen generieren, Konzeptionieren, Prototyping und Minimal viable Product (MVP) entwickeln. Der Übergang zwischen diesen Phasen geht stets ineinander über und wird von bestimmten Verständnisthematiken begleitet, die sich durch den gesamten Prozess ziehen. Damit ändert sich auch die Art der Fragestellung: Während zu Beginn vor allem das Verstehen im Vordergrund steht, richten sich die Fragen zum Ende vor allem auf die Bedürfnisse potenzieller Nutzer. Wie bereits erwähnt, gilt während des ganzen Prozesses: Method follows challenge. In den kommenden Wochen werden wir euch verschiedenen Methoden als Optionen für verschiedenen Prozessstufen des Innovationsprozesses vorstellen und euch so einen Einblick geben, was es alles für Möglichkeiten gibt.
Wir sind in der Lage aus ganz verschiedenen Domänen professionelles Methodenwissen in den Innovationsprozess zu integrieren, da wir über sehr gute Moderatoren, Konzepter, Datenanalysten und Marktforscher, Visualisierer und Entwickler verfügen. Neben diesen Kerndomänen verfügen wir über Experten unterschiedlichster Anwendungsgebiete (u.a. Versicherungs- und Energiebranche), die die Innovationsentwicklung auch von inhaltlicher Seite begleiten und notwendig sind, um passenden Produkte und Dienstleistungen entwickeln zu können.