April 10, 2025
In der digitalen Welt von heute wird Technologie oft als der große Heilsbringer gefeiert. Neue Tools, moderne Plattformen, KI-Lösungen – alles klingt nach Fortschritt, Effizienz und Zukunft. Doch in der Praxis zeigt sich immer wieder: Selbst die beste Technologie verpufft, wenn die Unternehmenskultur nicht mitzieht. Oder, um es mit Peter Drucker’s berühmtem (leicht abgewandeltem) Zitat zu sagen: „Culture eats technology for breakfast.“
Neue Technologien versprechen vieles: Automatisierung, Skalierung, Datengetriebenheit, Flexibilität. Aber sie können nur dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn sie in einem Umfeld eingesetzt werden, das offen für Veränderung ist. Und genau da liegt der Haken: Unternehmen investieren oft Millionen in Systeme, ohne die menschliche Seite mitzudenken.
Ein agiles Projektmanagement-Tool macht Teams nicht automatisch agil. Eine KI-gestützte Plattform sorgt nicht per se für datenbasierte Entscheidungen. Es ist die Kultur, die bestimmt, ob und wie Technologie genutzt wird.
Was genau ist eigentlich Unternehmenskultur? Kultur zeigt sich in kleinen alltäglichen Dingen: Wie sprechen wir miteinander? Wer darf was sagen? Was passiert, wenn Fehler gemacht werden? Wie gehen wir mit Kritik um? Und was passiert, wenn jemand einen neuen Weg einschlagen will?
Es sind genau diese Muster, die darüber entscheiden, ob Innovation möglich ist oder blockiert wird. Eine Kultur, die von Kontrolle, Angst oder Mikromanagement geprägt ist, wird keine Initiative zur Digitalisierung wirklich tragen. Im Gegenteil: Neue Technologien werden dann oft als zusätzliche Belastung oder versteckte Kontrollmechanismen wahrgenommen – nicht als Chance.
Echte Veränderung braucht psychologische Sicherheit. Menschen müssen das Gefühl haben, dass sie gehört werden, dass sie experimentieren dürfen – und dass Fehler ein Lernmoment sind, keine Karrierekiller. Nur in einem solchen Umfeld kann Technologie zu einem echten Katalysator für Wandel werden.
Schauen wir uns ein paar konkrete Beispiele an, die diese Dynamik verdeutlichen:
Digitalisierung ist kein rein technologisches Projekt – sie ist ein kultureller Wandel. Und dieser beginnt nicht mit dem nächsten Tool, sondern mit einem ehrlichen Blick auf das eigene Unternehmen: Sind wir wirklich offen für Veränderung? Hören wir einander zu? Dürfen Menschen Neues ausprobieren – oder zählt nur, was funktioniert hat?
Führungskräfte sind hier besonders gefragt. Denn sie prägen die Kultur einer Organisation durch ihr tägliches Handeln – bewusst oder unbewusst. Wer ein zukunftsfähiges Unternehmen will, muss Kultur als strategisches Thema behandeln.
Denn nur wenn die Kultur bereit ist, ist auch die Organisation bereit.
Senior Manager Corporate Communications