August 4, 2020
Im Mai haben wir bereits über Kims theoretischen Teil der Bachelorarbeit Optimierung von Kreativität Innovationskompetenz im Unternehmen berichtet. Mit einem grundlegenden Verständnis der Begriffe Kreativität und Innovationskompetenz auf Individual- sowie auf Organisationsebene und der Identifizierung kreativitäts- und innovationsfördernder Rahmenbedingungen im Unternehmen, wurde die aktuelle Förderung von Kreativität und Innovationskompetenz innerhalb der Workshops auf Hindernisse untersucht.
Die Bachelorabsolventin für Design- und Innovationsmanagement an der Hochschule Macromedia Leipzig führte folglich Tiefeninterviews mit Workshop-Moderatoren und Workshopabsolventen der DI-Labs durch. Betreut wurde die Arbeit von Professor Gerald Moll. Die Hypothese, dass Teilnehmer nach der Absolvierung der Workshops einiges an generiertem Wissen vergessen, wurde bestätigt, da es aufgrund fehlender Unterstützung im Unternehmen kaum Anwendung findet. Folglich wird eigenständiges Innovieren nicht vorangetrieben. Neben der fehlenden Unterstützung sind primär interne Probleme im Unternehmen – resultierend aus unzureichenden Rahmenbedingungen – und ein intransparenter Wissenstransfer des Workshopresultats in das Unternehmensprojekt, Ursachen zur geringen Anwendung der Workshopinhalte.
Abgeleitet von den identifizierten Hindernissen der Primärforschung entwickelt Kim in ihrem Praxisteil eine Lösung. Ziel ist es, Kreativität und Innovationskompetenz der Teilnehmer nach einer Workshopabsolvierung weiterhin zu fördern und die Innovationstätigkeit des Unternehmens mit realitätsnahen Projekten effektiv voranzutreiben.
Ein digitales Prozessboard namens Innovation Enabler wird entwickelt. Der Projektleiter hat dabei die Aufgabe, für sein Team einen Innovationsprozess von mehreren vorgegebenen Vorlagen auszuwählen und diesen mit einer Methodenvorauswahl individuell für das Projekt zu gestalten. Die Methoden sind in einer Methodenbank nach Prozessschritten und weiteren Unterkategorien sortiert und erklärt. Die Teammitglieder sehen das final gestaltete Prozessboard. Sie sehen den gewählten Innovationsprozess und die ausgewählten Methoden der einzelnen Schritte. In einer Kanban-Darstellung wird ein Überblick der bevorstehenden persönlichen Aufgaben sowie der Aufgaben des gesamten Teams geschaffen. Als Zusatzleistung hat der Projektleiter die Möglichkeit, nach Bedarf einen DI-Lab-Coach zu buchen, der ihn bei der Prozessgestaltung und Projektdurchführung über digitale Meetings behilflich ist.
Unter Verwendung des individuellen Prozessboards erhält der Projektleiter Unterstützung zur Durchführung des Innovationsprojektes. Durch das gegebene Informationsmaterial bezüglich der Methodenanwendung hat das Innovationsteam die Möglichkeit, das erlernte Wissen aus den besuchten DI-Lab-Workshops zu festigen und ist in der Lage, durch eine strukturelle Leitung das Wissen anzuwenden. Anhand einer einheitlichen Bearbeitung der Methoden aufgrund vorgegebener Templates sowie der Speicherung aller Ergebnisse innerhalb des Prozessboards, wird ein transparenter Wissenstransfer gewährleistet. Das Resultat: Innovationsprojekte werden in den Unternehmen umgesetzt. Das Innovieren wird effektiv vorangetrieben.
Durch den Scan des QR-Codes wird das Mockup abgespielt und erklärt.
An dieser Stelle bedanken für uns bei Kim für das Engagement und die tollen Ideen. Die Zusammenarbeit mit dir hat uns sehr viel Spaß gemacht und auch wir sind stolz auf das Ergebnis!