February 25, 2022
Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, wie sich die Anforderungen der Kunden an Produkte und Dienstleistungen verändern können. Darüber hinaus entwickelten Mitarbeiter neue Bedürfnisse, weshalb einige Unternehmen durch den Wechsel ins Homeoffice neben organisatorischen, kommunikativen Herausforderungen auch technischen Hürden begegneten. Die Krise erfordert echte Innovationen, um erfolgreich auf interne und externe Veränderungen zu reagieren. Wir zeigen, wie diese mithilfe von Design Thinking entstehen.
Übertragen auf die Unternehmensstruktur orientieren sich echte Innovationen im Organisationsdesign an den Mitarbeitern, können vom Unternehmen technisch umgesetzt und für alle verfügbar gemacht werden. Damit tragen sie schließlich zum Erfolg bzw. Bestehen auf dem Markt bei. Erfolgreiche Unternehmen entscheiden sich also nicht zwischen wirtschaftlichem Erfolg und einer positiven Unternehmenskultur, sondern profitieren von deren Wechselwirkung.
Um wechselseitige Effekte zu erzielen, kann Design Thinking als menschenzentrierter Ansatz angewendet werden. Die Methode liefert echte Innovationen, indem sie die Bedürfnisse der Stakeholder in den Mittelpunkt rückt, Veränderungen frühzeitig erkennt und in einem iterativen Prozess auf sie reagiert.
Ein offenes Mindset, das die schrittweise Anpassung an veränderte Bedürfnisse unterstützt, ist die Grundlage für die Umsetzung des Design-Thinking-Ansatzes.
In der Praxis profitieren Innovationsteams von Arbeitsumfeldern, die Kreativität fördern und Raum für Kommunikation schaffen. Hierzu gehören neben verfügbarem Material zum Bauen von Prototypen zum Beispiel flexible Tools wie Whiteboards oder Post-its.
Damit ist Design Thinking nicht an persönliche Begegnungen geknüpft – die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass digitale Tools entsprechende Räume schaffen. Somit entstehen Möglichkeiten für die abteilungs- und unternehmensübergreifende Zusammenarbeit, was die Diversität innerhalb der Teams und den Zuwachs von Expertisen fördert.
Um zu starten, ist es für alle Beteiligten wichtig zu verstehen, worin die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden liegen. Hieraus entstehen Annahmen über den Ist-Zustand, die zum Beispiel durch Interviews mit potenziellen Nutzern überprüft werden. Es gilt also zu beobachten, ob sich die Hypothesen in der Realität wiederfinden.
Nun wird der Bogen zum eigenen Innovationsprojekt geschlagen: Welchen Mehrwert bieten die Beobachtungen? Hier wird die eigene Sichtweise definiert, indem Personas der Zielgruppe und ein Problemstatement entworfen werden. Um eine Lösung für das Problem zu finden, versucht das Team im Brainstorming möglichst viele Ideen zu sammeln. Anschließend werden diese strukturiert und eine Idee pro Team ausgewählt. Schließlich werden die Ideen zu Prototypen, die die wesentlichen Funktionen der Lösung verkörpern, sodass sie für potenzielle Nutzer nachvollziehbar werden. Im nächsten Schritt testen die Kunden den Prototypen und geben ihr Feedback an das Innovationsteam. Die Rückmeldungen werden eingearbeitet und der Prototyp iterativ angepasst.
Es geht darum, aus vielen verschiedenen Ansätzen (Divergenzen) verdichtete, bedürfnisorientierte Lösungen zu entwickeln (Konvergenzen).
Krisen und damit verbundene Veränderungen bieten Chancen. Dank Design Thinking werden Organisationen sowohl innovativer als auch resilienter. Die Methode stellt Menschen – ob Kunden oder Mitarbeiter – in den Mittelpunkt und orientiert sich an ihren aktuellen Bedürfnissen. Die Lösungen passen sich dabei im iterativen Prozess flexibel an dynamische Veränderungen an, indem sie Problemen mit stetiger Reflexion begegnen.
Was sich daran lohnt? – Alles. Design Thinking verschafft Unternehmen nicht nur in der Krise, sondern auch in der schnelllebigen VUCA-Welt einen erheblichen Wettbewerbsvorteil.
Ihr wollt wissen, wie ein resilientes Organisationsdesign aussieht? Hier findet ihr mehr dazu.
Mehr zur Gestaltung zukunftsfähiger Organisationen findet ihr hier.
[1] Walter, J. (2020). Chancen durch die Gefahr. Krisen für Innovationen und Zukunftsfähigkeit nutzen.