October 28, 2019
In der Literatur wird sie unzählige Male gepriesen, in der Unternehmenspraxis nur selten vollumfänglich angewandt – die Integration der Kunden in die Entwicklung neuer Produkte, Services und Geschäftsmodelle. Dabei klingt es ganz einfach: Kunden haben Problemwissen. Sie können Wünsche, Bedürfnisse und Probleme zu einem Produkt oder Service äußern.
Unternehmen und manche Kunden, die sogenannten Lead User, verfügen über Lösungswissen. Unternehmen müssten ihre Kunden nur fragen, was sie möchten. Sie wissen es schließlich am besten. Ganz so einfach ist es leider doch nicht immer wie Automobilhersteller Henry Ford betonte:
Wenn ich die Menschen gefragt hätte, was sie wollen, hätten sie gesagt schnellere Pferde.
Ganz gleich – am Ende möchte jedes Unternehmen, dass Kunden die Produkte und Dienstleistungen kaufen. Und ein Kunde kauft nun mal lieber ein Produkt, was wirklich zu den eigenen Bedürfnissen passt. Das macht wirklich zufrieden. Um zu wissen, welche Bedürfnisse Kunden haben und welche Aspekte diese befriedigen, muss man eben doch die Kunden selbst fragen – und das immer wieder.
Unternehmen sollten Kunden bewusst in ihre Inovationstätigkeit involvieren. Die ständige und schnelle Überprüfung entwickelter Konzepte und Prototypen mit Kunden schafft eine echte Risikominimierung für die Produkteinführung. In jedem Schritt im Innovationsprozess, von der Bedürfnisanalyse über die Ideengenerierung, dem Proof of Concept bis hin zum MVP (Minimum Viable Product), können Werkzeuge genutzt werden, um die Kunden direkt einzubeziehen. Beispielweise Tiefeninterviews, Critical Incidents, Lead-User-Gruppen, schnelle Onlinebefragungen oder Hackathons sind interessante Methoden der Kundenintegration. Wichtig ist, jede Weiterentwicklung der Kunden hinterfragen zu lassen und auch bei Bedarf auch einen Schritt zurückzugehen, um das Ziel zu erreichen.