July 16, 2021

Innovativ durch Mitarbeitermotivation

Der Unterschied zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation

Kreativität

Innovation

New Work

Wer Innovationen voranbringen und das Kreativitätspotenzial der Mitarbeiter steigern will, kommt nicht daran vorbei, sie zu motivieren. Leicht gesagt, – doch wie können Mitarbeiter so motiviert werden, dass sie gerne und effizient arbeiten? Richtig: Am besten funktioniert das durch Belohnungen bzw. Anreize. Es wird hierbei zwischen extrinsischer und intrinsischer Motivation unterschieden, die sich in ihrer Zielsetzung und Wirkung unterscheiden.

Wie motiviert wird, hängt vom zugrundeliegenden Menschenbild ab. Während Menschen die Arbeit früher als Mittel zum Zweck betrachteten, wird heute angenommen, dass sie Lust und Freude an der Arbeit haben und im Job nach Selbstverwirklichung suchen. Mit dem ersten Fall geht einher, dass äußere Anreize geschaffen werden, während die Anreize im zweiten Fall aus dem Inneren der Menschen heraus entstehen.  

Was bedeutet extrinsische und intrinsische Mitarbeitermotivation?

Im Allgemeinen wird unter dem Begriff der Motivation verstanden, dass sich Personen auf ein bestimmtes Handlungsziel fokussieren. Dieser Fokus ist verantwortlich dafür, wie sich Personen einer Aufgabe annehmen, also wie intensiv und ausdauernd die Auseinandersetzung mit der Herausforderung erfolgt. Um den Fokus bzw. die Motivation zu erreichen, muss das Handlungsziel klar definiert werden. Das gelingt zum Beispiel mit dem SMART-Modell (Spezifisch, Messbar, Akzeptiert, Realistisch, Terminiert).  

Übertragen auf das Thema Arbeit bedeutet das: Wird extrinsisch motiviert, so werden Mitarbeiter durch externe Belohnungen gesteuert – heißt also, sie werden motiviert, indem ihre Leistung über das Gehalt hinaus besonders vergütet wird. Dies erfolgt zum Beispiel mithilfe von Bonuszahlungen, einem Firmenwagen oder auch kleineren Anreizen wie regelmäßigen Obstlieferungen im Büro. Allerdings: Werden Mitarbeiter ausschließlich extrinsisch motiviert, so wird die nächste Belohnung immer wieder erwartet. Fällt diese aus, so sinkt auch die Leistungsbereitschaft.  

Je weniger das Verhalten durch externe Anreize reguliert wird, desto eher verinnerlichen Mitarbeiter ihre Aufgabenziele und die Unternehmensphilosophie. Dies geschieht, indem Aufgaben eigenverantwortlich erledigt werden können und die Person so selbst dazu motiviert wird, die Aufgabe bestmöglich zu erfüllen. Identifizieren sich Mitarbeiter mit der Zielsetzung, so wird die Gratifikation zweitrangig. Die erlangte Autonomie und Selbstbestimmung rücken in den Vordergrund, sodass die Arbeitsleistung intrinsisch motiviert erfolgt.

Das Erleben von Sinn ist die stärkste Motivation für einen Menschen.

- Viktor E. Frankl, Psychologe

Hieran wird deutlich, weshalb die intrinsische Motivation langfristig zum Erfolg führt. Externe Anreize werden unwichtiger, weil Mitarbeiter durch die Tätigkeit an sich motiviert werden. Sie erlangen durch die gewonnene Souveränität eine Selbstführungskompetenz, die die Kontrolle der Führungsebene verzichtbar macht.

Intrinsisch motivierte Mitarbeiter sind innovativer und kreativer

Extrinsisch zu motivieren macht dann Sinn, wenn Aufgaben routiniert erledigt werden und ein eindeutiges Ziel vorgegeben ist. Allerdings sind weder die Routine noch das konkrete Ziel in Abteilungen gegeben, in denen Kreativität und Innovationsgeist gefragt sind. Vielmehr fördern Verantwortungsübertragung und eine positive Fehlerkultur innovative Entwicklungen.  

Damit sich Mitarbeiter kreativ frei entfalten können, sollten sie nicht unter Druck gesetzt werden. Druck kann dabei durch Bestrafung, aber auch durch extrinsische Motivationen bzw. Belohnungen entstehen. Es lohnt sich dahingegen, das Autonomiebedürfnis der Mitarbeiter zu erfüllen. Auch, dass sie sich persönlich weiterentwickeln können und an ihren Aufgaben wachsen, ist intrinsisch motivierend und förderlich für den Innovations- und Kreativitätsprozess.  

Wer langfristig erfolgreich sein will, muss Innovationen fördern. Nur, wer Menschen Freiheiten gewährt, gibt ihnen die Chance, echtes Interesse und Spaß an der Arbeit zu entwickeln. Wer Spaß hat, arbeitet gerne auch mal über das Soll hinaus. Neben gesteigerter Kreativität und flexiblem Denkvermögen steigt auch das Zufriedenheitslevel der Mitarbeiter – ein Gewinn für alle.  

Christine

Senior Manager Corporate Communications

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