February 4, 2022
Krise – ein Begriff, der zuletzt weltweit an Bedeutung und Allgegenwärtigkeit gewonnen hat. Mit der Corona-Pandemie wurde deutlich, welche Rolle die Globalisierung spielt: In rasanter Geschwindigkeit verbreitet sich das Virus weltweit. Damit standen auch Unternehmen vor Herausforderungen oder gerieten selbst in eine Krise.
Welche Gefahren zu einer potenziellen Unternehmenskrise führen können, kann mithilfe einer PESTEL-Analyse erkannt werden. Externe Einflussfaktoren für das eigene Unternehmen werden hinsichtlich politischer (political), ökonomischer (economic), soziokultureller (social), technologischer (technological), ökologischer (ecological) und rechtlicher (legal) Gefahren analysiert.
Schwer vorhersehbare Gefahren wie die Corona-Pandemie, werden auch als Wild Cards oder graue Schwäne bezeichnet. Sie sind nicht von den Unternehmen selbst herbeigeführt, betreffen sie jedoch unmittelbar. Weitere Beispiele für sogenannte exogene Gefahren sind Naturkatastrophen, Reaktorunfälle sowie Gesetzesänderungen und Disruptionen. Exogene Krisen rufen somit weitreichende gesellschaftliche oder wirtschaftliche Schäden hervor und wirken nicht nur auf das betroffene Unternehmen selbst.
Hierin liegt der Unterschied zu endogenen Krisen, die sich häufig auf unternehmensinterne Prozesse zurückführen lassen und meist als beinahe natürliche Begleiterscheinung entlang der zeitlichen Entwicklung eines Unternehmens auftreten. Nichtsdestotrotz ist es für Unternehmen wesentlich zu verstehen, dass auch der Umgang mit solchen Gefahren, die exogene Krisen hervorrufen, vorbereitet werden kann.
“Eine Krise ist also keine direkte Folge einer externen Gefahr, sondern entsteht erst durch die designbedingte Unfähigkeit der Organisation, mit dieser Gefahr produktiv umzugehen."
— Dr. Justine Walter (aus: Walter, J. (2020). Chancen durch die Gefahr. Krisen für Innovationen und Zukunftsfähigkeit nutzen.)
Das Organisationsdesign ist ausschlaggebend dafür, wie der Umgang mit Krisen – ob endogen oder exogen – erfolgt. Bereits die Wahrnehmung der Krise als solche ist unmittelbar in der Unternehmenskultur verankert. Auch die strategischen Ziele, Vision und Mission sowie damit verbunden die Reaktion der Führungskräfte auf eine Krise sind maßgeblich für die Krisenbewältigung.
Unternehmen können ihr Organisationsdesign also so anpassen, dass sie zwar nicht weniger krisenanfällig sind, aber besser mit Krisen umgehen können. Wie ein solches resilientes Design aussehen kann, beschreiben wir im nächsten Blogbeitrag!
Ihr wollt Krisenresilienz? Mehr zur Gestaltung zukunftsfähiger Organisationen findet ihr hier.